Weißt du, was eine der häufigsten Fragen ist, die ich bekomme?
Wie kann ich auch mit meinen älteren Kindern nachhaltig(er) leben? Wie schaffe ich es, nicht ständig als blöde/r Öko Mama/Papa zu gelten und genervtes (dafür aber obercooles) Augenrollen zu ernten? Wie gehe ich mit den Wünschen der Kinder um, die sich (meist) am konsumorientierten peer group Umfeld messen?
Heute möchte ich einmal meine Gedanken dazu mit dir teilen.
Du selbst bist der Schlüssel
Langfristige Veränderung beginnt zu allererst bei dir.
Wir sind und bleiben Vorbild der Veränderung hin zu einem nachhaltigen Leben voller positiver Effekte auf uns und die Umwelt. Wir werden in unseren Handlungen kopiert, in jedem Tun findet automatische Wertevermittlung statt.
Was ist also dein WARUM? Wie stark ist deine intrinsische Motivation? Ist sie authentisch und echt? Wirst du in der Lage sein, langfristig dein neues Wunschhandeln aufrechtzuerhalten?
Bewusstsein schaffen: Kommunikation auf Augenhöhe
Wie würdest du selbst wollen, dass man mit dir umgeht, wenn jemand Verhaltensänderungen im Alltag von dir einfordert?
Wie würdest du wollen, dass dein Partner mit dir spricht? Wie sollte er dich einbeziehen, wenn er euren Lebensstil und eure Routinen in bestimmten Bereichen ändern wollte? Sicher wärst du um einiges mehr interessiert, wenn man dich voll und ganz mit nimmt auf die Reise, anstatt einfach zu deklarieren:“Das machen wir ab heute anders. Das gibt es jetzt so nicht mehr.“
Dogmatismus führt unweigerlich zu Widerstand.
Gemeinsames Lernen und Wachsen
Kinder sind von sich aus begeistert von Neuem und wollen lernen. Warum also sich nicht gemeinsam weiterentwickeln und wachsen?
Lest Bücher, guckt Filme, diskutiert zusammen: Was passiert wirklich mit unserem Müll? Was ist Fast Fashion? Warum ist die Massentierhaltung eigentlich ein Problem (und wo kommt das Fleisch auf meinem Teller überhaupt her?)? Warum ist Plastik denn giftig? Und was passiert mit unserer Erde, wenn wir weiter so verschwenderisch mit ihr umgehen? Kann mich das vielleicht sogar schon heute direkt beeinflussen? Was ist, wenn wir nicht mehr nach Sylt fahren können, weil es das bald nicht mehr geben wird? (spätestens jetzt weißt du: Ich bin nordisch by nature)
Erfahren lassen
Schaffe eine innige Verbindung zur Natur, die ein Kind naturgemäß schützen möchte.
Ich bin der tiefsten Überzeugung, dass es in jedem von uns steckt, unsere Umwelt beschützen zu wollen. Natürlich, denn sie ist schließlich unsere Lebensgrundlage.
Tiere streicheln, spazieren gehen, im Meer baden, Zelten, Rafting Touren, Klettern in den Bergen. All das schafft Abenteuer und die Verbindung zur Natur.
Und, mal ehrlich, woran werden sich unsere Kinder wohl erinnern: An das hundertste Spielzeug oder die wundervollen gemeinsamen Familienerlebnisse in eurem Alltag?
Werte finden
Das ist unglaublich spannend und bereichernd. Kennst du deine Familienwerte?
Setzt euch mal zusammen und findet gemeinsam als Familie heraus: Was ist EUCH eigentlich wichtig? Wie möchtet ihr gemeinsam leben? Was sind eure familiären Werte? Wie soll sich jeder in eurer Familie fühlen?
Diskutiert, inspiriert, lacht, schreibt auf, hört zu. Das ist wahnsinnig erkenntnisreich, weil Kinder unterschiedlichen Alters die Welt aus völlig anderen Augen sehen und andere Prioritäten in den Vordergrund rücken. Und dennoch bin ich mir fast sicher: Die Ergebnisse werden sich am Ende ähneln. Und ihr habt sie zusammen herausgefunden.
Und am Ende wird sich das (vor)leben der eigenen Werte ohnehin auszahlen, da bin ich mir sicher. Und ich weiß wovon ich spreche. Denn ich bin Tochter einer Öko-Mama :D.
Wie ist es bei dir? (Inwiefern) Fällt es dir schwer nachhaltig mit deiner Familie zu leben?
Das sind gute Vorschläge. Hast du eine Starterliste mit Videoclips oder Filmen, die man den Kids zeigen kann? Meine sind zwischen 9 und 14 Jahren alt und auch hier ist das Angebot ja so riesig, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll…
Liebe Grüße,
Eva
Liebe Marijana,
bin während einer schlaflosen Nacht auf meinem Kindle über deinen Podcast gestolpert und höre mich jetzt durch alle Folgen :)) – Er gefällt mir sehr gut und auch, wenn ich vieles, von dem was du sagst schon weiß, ist er doch eine wirklich gute Anregung, das ein oder andere doch mal eine bißchen ernsthafter anzugehen.
Ich arbeite in einem Bio-Supermarkt und bei uns ist natürlich alles genauso eingepackt wie in anderen Läden auch (außer bei Obst und Gemüse, da ist bis auf wenige Ausnahmen alles lose zu haben).
Ich lebe in Berlin und hier gibt es ja 2 Unverpackt-Läden (ich kenne zumindest nur 2). Einen davon hat eine ehemalige Kollegin in Prenzlauerberg eröffnet (dort gibt es natürlich auch gutes Publikum dafür).
Im vergangenen Jahr hatte ich nach langer Zeit wieder Lust, etwas mit meinen Händen zu machen – am liebsten Stricken oder Häkeln. – Irgendwann hat man genug Schals und dann bin ich im Netz über eine Seite gestolpert, auf der über Kosmetik-Abschminkpads berichtet wurde…
Lange Rede kurzer Sinn: Seitdem häkle ich Pads aus Biobaumwolle, die in diesem Unverpacktladen verkauft werden. Ich gebe ihnen die Quittungen für die Wolle (die können sie ja absetzten) und sie zahlen mir einen kleinen Obulus für’s machen. – Sie verkaufen sich wie geschnittenes Brot… Man kann sie im Wäschesäckchen auf 60 Grad mitwaschen und immer wieder verwenden. Ich benutze sie zum entfernen von Mascara mit Hilfe von Kokosöl und das funktioniert sehr gut. Andere nehmen sie für’s ganze Gesicht. Ich mache sie in der Größe von Wattepads, aber auch immer zusätzlich ein paar größere und inzwischen auch “doppelte”, die ich an einer Seite 2fingerbreit offen lasse. So kann man sie ähnlich wie einen Waschhandschuh benutzen.
Falls du noch Kontakt zu den Mädels vom “Stückgut” hast, kannst du das ja vielleicht mal als Anregung an sie weitergeben…
Liebe Grüsse aus dem frühlingshaften Berlin und mache weiter so,
Martina
PS: Im Moment “experimentiere” ich an Topfspül-Läppchen aus Hanf und gestrickten Spültüchern aus BW herum 🙂
Hallo Marijana,
vielen Dank für das, was du hier auf deinem Blog und in deinem Podcast machst. Es ist so schön und inspirierend, wie positiv du diesen Lifestyle teilst und verbreitest. Man bekommt sofort Lust anzufangen und Dinge zu ändern.
So war es auch bei mir zum Ende meiner Schwangerschaft. Besonders mit einem kleinen Kind haben wir angefangen vieles zu hinterfragen und sind nun immer wieder dabei zu reduzieren, selber zu machen und uns leichter zu fühlen!
Herzliche Grüße,
Alena